Die Arbeit des Vereins „O Pequeno Nazareno“ wird immer politischer. Vor einigen Monaten schon hat Bernardo Rosemeyer das MEP gegründet (Movimento Engajamento Político). Zum MEP gehören 10 junge Menschen, die einen eigenständigen sozialen Einsatz in verschiedenen Elends-vierteln in Fortaleza leisten. Die Arbeit des MEP wird auch filmisch begleitet. Über jede der 10 Favelas wurde ein etwa halbstündiger Film gedreht, der etwas zur Geschichte erzählt und über die sozialen und kulturellen Aktivitäten in der Favela berichtet. Seit November werden diese Filme im wöchentlichen Rhythmus gezeigt, und zwar immer zuerst in der jeweiligen Favela, einen Tag später wird der Beitrag dann auch über das Fernsehen ausgestrahlt. Der erste Beitrag ist über Pirambú. Die Beiträge sind inzwischen auch auf Youtube, allerdings nur auf Portugiesisch: https://www.youtube.com/watch?v=gyALAAdU8FY
Unser Schulgarten in Simoes Filho ist im wahrscheinlich besten Zustand seit seiner Gründung vor etwa 10 Jahren. Dank des tatkräftigen Einsatzes von Marli, einer Lehrerin, die seit einem Jahr dort ist und sich um alles kümmert und dem inzwischen pensionierten Prof. Neiva ist dieser Schulgarten ein echtes Vorzeigeprojekt geworden. Zum einen wirft der Garten frisches Gemüse und Obst für die Schulspeisung ab, zum anderen lernen die Eltern der Schüler, was man in und mit einem Garten alles machen kann und wie wichtig eine gesunde Ernährung ist. Außerdem ist dieses Projekt ein Beispiel dafür, dass man mit wenig Geld eine sehr große Wirkung entfalten kann. Da alle Schüler und Lehrer ehrenamtlich mitarbeiten, haben wir in diesem Jahr nicht einmal 500 Euro aufwenden müssen, um den Schulgarten zu erhalten.
Die wirtschaftliche und politische Krise in Brasilien hält unvermindert an. Die Gesellschaft ist gespalten und viele halten die Absetzung der gewählten Präsidentin Rousseff für einen Putsch.
Zur aktuellen Situation äußert sich jetzt Bernardo Rosemeyer, dessen Projektarbeit "O Pequeno Nazareno" wir schon seit vielen Jahren unterstützen.
Dank Finanzierung des deutschen Entwicklungs-hilfeministeriums haben wir unseren Projektpartnern "Emaús Novos Alagados" zu einem neuen Klein-transporter verholfen, mit dem jetzt gebrauchte Dinge wie Möbel, Kühlschränke, Fernseher aus den Stadtvierteln der Mittel- und Oberschicht abgeholt werden können. Alle Dinge werden in den projekteigenen Werkstätten instand gesetzt und dann als Second-Hand-Ware im Bazar verkauft. Hilfe zur Selbsthilfe im besten Sinne, denn der Erlös kommt den sozialen Einrichtungen des Vereins zugute. Weitere Infos ........
Auch in diesem Jahr werden wir unser Musikprojekt weiter fördern. Diese Arbeit kommt etwa 100 Kindern und Jugendlichen aus dem Stadtteil Brotas zugute, deren Eltern gerade das Nötigste zum Leben haben und für Musikunterricht kein Geld ausgeben können. Jetzt im Januar schafft der Verein CAIS neue Instrumente an. Auch Trommeln sind dabei, seit der Ex-Olodum-Trommler Lázaro den Verein unterstützt. Auf unserer Facebookseite könnt ihr euch ein Video seines Unterrichtes ansehen: Trommelunterrichtsstunde von Lázaro
Anfang November konnten wir in unserem Projekt Emaús Novos Alagados nun endlich die Werkstätten einweihen, die mit Hilfe des BMZ finanziert wurden. Zur Einweihung kam auch die deutsche Honorarkonsulin Dr. Petra Schaeber (2. von links). In den Werkstätten werden jetzt jedes Jahr 25 Jugendliche ausgebildet, um die Chancen auf einen Arbeitsplatz nach ihrer Ausbildung zu verbessern. Ausführliche Informationen ......
Nach etwa 10 Jahren waren wir in diesem Jahr wieder mal auf dem Halterner Heimatfest vertreten. Das Wetter hätte besser sein können, aber die Stimmung war gut und abends passte auch der Umsatz. Der Erlös dieser Aktion geht zu 100% an das Projekt Novos Alagados.
Am Sonntag, den 16.08.ist Pater Beda im Alter von 81 Jahren verstorben. Sein ganzes Leben lang hat er auf der Seite der Ärmsten und Entrechteten gestanden. Durch seinen kompro- misslosen Einsatz hat Pater Beda unzähligen Menschen in Brasilien geholfen. Viele von uns waren schon als Jugendliche bei den Altkleider- und Altpapiersammlungen mit dabei. Sein Engagement war uns ein großes Vorbild, ohne ihn würde die Brasilien-Cooperative nicht existieren. Wir trauern um ihn. Artikel aus der WN.....
Im Juni haben wir eine Zusage des Bundesmini- steriums für Entwicklungshilfe bekommen, das den Aufbau eines Ausbildungszentrums in Salvador bewilligt hat. 50 Jugendliche aus dem Stadtteil Novos Alagados werden in 5 Werkstätten ausgebildet und bekommen hierdurch bessere Chancen für ihre berufliche Laufbahn. Für diese Hilfe bedanken wir uns vor allem beim Lateinamerikazentrum in Bonn, das die Antragsstellung übernommen hat.
Am 23.05. waren wir wieder auf der Kulturellen Landpartie im Wendland mit einem Stand vertreten. Wir haben dort brasilianische Hängematten verkauft; der Verkaufserlös ist für unsere Projekte in Brasilien bestimmt. Es sind noch einige Hängematten zu haben, die Ihr Euch hier anschauen könnt. Bei Interesse bitte melden.
Für uns alle unfassbar: unser liebe Freund und langjährige Wegbegleiter Thomas Borgs ist am 24. September plötzlich und unerwartet verstorben. Thomas war seit 25 Jahren Mitglied unserer Brasilien-Cooperative und hat sich mit unglaublichem Einsatz für Brasilien engagiert. Ob bei den zahlreichen Aktionen hier oder auch bei seinen Einsätzen vor Ort: Thomas war immer mit ganzer Tatkraft zur Stelle. Als Nachfolger von Pater Arnold übernahm Thomas ein Jahr lang die Verantwortung für unser Kinderdorf in Simões Filho. Viele Jahre lang leitete er als "presidente" unseren Verein. Sein plötzlicher Tod hinterlässt bei uns eine tiefe Trauer und eine große Lücke, die nicht zu füllen ist.
Respekt vor den Brasilianern: Seit Monaten zeigen sie der Regierung die Gelbe Karte. Und sie nutzen die Chance, dass die Welt auf ihr Land schaut. Lesen Sie den ganzen Artikel von Gesine Kauffmann, veröffentlicht in Weltsichten: http://www.welt-sichten.org/brennpunkte/22638/brasilien-gelbe-karte-fuer-die-regierung